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Asylum law – democratic and social rights belong together – against agitation, division, war and reaction

Im Rahmen der Aktionswoche des „Heidelberger Bündnisses, gegen Armut und Ausgrenzung“ an dem über 50 gemeinnützige Organisationen zusammen arbeiten, fand eine Veranstaltung von Üsoligenial Heidelberg Rhein-Neckar e. V. am 16. Oktober mit dem oben genannten Titel statt. Knapp 30 Personen sind gekommen.

Der Hauptredner des Abends war Alassa Mfouapon, aus Kamerun. Unterstützt wurde die Veranstaltung auch vom Verdi Erwerbslosenausschuss Rhein-Neckar und der Heidelberger Montagsdemo.

Matz Müllerschön der Vorsitzende von Üsoligenial (Überparteiliche Solidarität gegen Sozialabbau), begründete die Veranstaltung auch damit, dass die Veranstaltung gerade auch gegen die rechte Spaltung richtet. Nach dem Motto, deutsche Erwerbslose gegen Flüchtlinge.

„Die Profitswirtschaft heute beutet nicht nur die eigenen Beschäftigten durch miese Löhne aus, sondern zerstört auch die Lebensgrundlage der Menschen, meist über miese Diktatoren in anderen Ländern … wir brauchen das Asylrecht, wie das vollständige Streikrecht und die sofortige Erhöhung des Regelsatzes auf 725.-€ im Bürgergeld und für arme Rentner*innen.“

Alassa, der sich mittlerweile erfolgreich in Deutschland integriert hat. Hat eine bedeutende Diskussion über Flucht, Recht und Integration geführt. Sein Vortrag beleuchtete seine Erlebnisse während der Flucht, die Herausforderungen in Erstaufnahmeeinrichtungen, die rechtlichen Schwierigkeiten bei der Anerkennung und Integration von Flüchtlingen sowie die Aktivitäten des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität, dem er angehört.

Gemeinsam mit Walter Grein führte Alassa Mfouapon das Lied „Asimbonanga“ von Johnny G auf, das während des Befreiungskampfes von Nelson Mandela in Südafrika oft gesungen wurde.

In seiner etwa halbstündigen Präsentation schilderte er eindrücklich seine Fluchterfahrungen von Kamerun über das Mittelmeer bis nach Deutschland. Er berichtete von Sklavenhandel und seiner Zeit in Haft in Libyen. Auch seine Ankunft und Erfahrungen in Deutschland, einschließlich bürokratischer Hürden und Polizeigewalt in Ellwangen, wurden thematisiert. Darüber hinaus stellte er grundlegende Fragen zur deutschen Flüchtlingspolitik und setzte sich besonders mit Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen auseinander. Er erläuterte die Forderungen des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität für einen gerechteren Umgang mit Asylsuchenden.

 Er betonte, dass viele Flüchtlinge den Wunsch haben, so schnell wie möglich zu arbeiten und nicht auf Sozialleistungen angewiesen zu sein. Er selbst hatte in Kamerun Marketing studiert, aber aufgrund der Schwierigkeiten bei der Anerkennung seiner Ausbildung in Deutschland auf einen anderen Beruf, den des Mediengestalters für Bild und Ton, umgeschwenkt.

Ein weiterer wichtiger Punkt seiner Rede war die politische Hetze gegen Flüchtlinge, die er scharf kritisierte. Er unterstrich auch das Erlernen der deutschen Sprache, das ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Integration und eine positive Perspektive sind. Er vermittelte eindrücklich, dass „Flucht oft die einzige Option ist, wenn Menschen Kriege, Armut und Repression“ erleben. Er unterstrich die Wichtigkeit der „Anerkennung der Menschenwürde und der Rechte für alle, unabhängig von ihrer Herkunft.“ Seine Erzählungen über die Herausforderungen auf der Flucht und die Entschlossenheit, in Deutschland Fuß zu fassen, gaben einen Einblick in die brutalen Widerstände, die viele Flüchtlinge überwinden müssen.

Matz Müllerschön, der schon zu Beginn ankündigte, dass die Veranstaltung Wert auf eine breite Diskussion legt, moderierte zusammen mit Marlene Hölz einer langjährigen kommunalen Politikerin „auf der anderen Seite des Rheins“ Es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum. Dabei wurden Möglichkeiten der Flüchtlingsaufnahme, gesetzliche Rahmenbedingungen und die Situation von Asylsuchenden intensiv erörtert. Es entstanden vielschichtige Beiträge zum Thema. Es gab auch einen Diskussionsbeitrag, der das kapitalistische und imperialistische Weltsystem wegen seiner Zerstörung von Mensch und Natur kritisierte, das international überwunden werden müsse.

Die Veranstaltung machte trotz Rechtsentwicklung der Regierung Mut, gemeinsam mit der Jugend für eine lebenswerte und friedliche Zukunft einzutreten. Das setzt „die Notwendigkeit voraus, dass Arme in der Gesellschaft zusammenstehen und sich gegen Ausbeutung und Unterdrückung“ organisieren. Müllerschön forderte eine Gesellschaft, in der der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht der Profit großer Konzerne, deshalb fordern wir von der Regierung auch die Menschenrechte einzuhalten. Er bedankte sich bei allen, die die Veranstaltung ermöglichten, besonders auch für das schmackhafte Essen und die alkoholfreien Getränke, die auf Spendenbasis dargeboten wurden. 156,35 € konnten wir am Ende Alassa für den Freundeskreis mitgeben. Alassas Rede kann hier https://youtu.be/eMXZmdGGmDc auch per Video eingesehen werden, ebenso eine Kurzzusammenfassung der Veranstaltung hier https://youtu.be/fEnsMwdsogw

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