FREUNDESKREISES MOUHAMED, 07.05.23

Dieses Fußballturnier verbindet Menschen – international, sportlich und fair!

Mit 18 Mannschaften, bei bestem Wetter und in begeisternder Atmosphäre fand gestern das Benefizfußballturnier für Mouhamed Lamine Dramé statt.

 Mannschaften waren hochkarätig und gemischt aus Hobbymannschaften, Kreisligateams und Teilnehmern aus unzähligen Nationalitäten. Im Team Frauenpower stand eine ehemalige afghanische Nationalspielerin im Tor. Vom MSV Dortmund, dem Verein, in dem Mouhamed sich nur Tage bevor er erschossen wurde, angemeldet hatte, spielten zwei Mannschaften. Auch das Motto „Freundschaft im Wettkampf“ wurde lebendig verwirklicht und die Partien von den ehrenamtlichen Schiedsrichtern insgesamt souverän geführt. Geleitet wurde das Turnier gemeinsam von Babadi, Hannes, Klara und Mohammed, die bereits Aktivisten in der Vorbereitung waren. Der wunderbar umgebaute Hoeschpark bot eine hervorragende Kulisse für dieses internationalistische Event

Wie bereits vom Freundeskreis Mouhamed prognostiziert: „Lächerliche Lügen halten weder Solidarität noch Fußballturnier auf!“ wurde das Turnier zu einem begeisterten Zusammenschluss. „Fußball verbindet Menschen!“ Auch wenn, wie ein Teilnehmer meinte, der Anlass ein trauriger war. In vielen Gesprächen wurde bekräftigt: „Es muss Konsequenzen für die Täter geben!“. Aber auch die gesamte unterdrückerische Flüchtlingspolitik der Regierung wurde kritisiert. So berichtete ein Teilnehmer: „Wir Flüchtlinge sind Menschen. Wir haben unsere Heimat nicht freiwillig verlassen; wir hatten keine Wahl. Wir hofften auf eine Zukunft hier, aber es ist sehr schwierig.“. Ein weiterer Teilnehmer ergänzte: „So etwas darf nicht sein. Wir arbeiten, zahlen unsere Steuern. Wir wollen die Möglichkeit haben, hier gleichberechtigt zu leben.“

Direkt zu Beginn konnte gefeiert werden, dass die Abschiebeandrohung gegen Alassa Mfouapon wegen klarer Rechtswidrigkeit vom Tisch ist. Die Mannschaft „Alassa bleibt!“ spielte umso begeisterter. Nach dem Fußballturnier mit über 250 Teilnehmern und Teilnehmerinnen begann das Konzert im Anschluss mit der Siegerehrung. Jeder Teilnehmer erhielt eine Urkunde. Die Mannschaft James Horst 007 belegte den ersten Platz bei den Kindern. Der FC Qamislo siegte in der Altersklasse der 14- bis 18-Jährigen, bei den Über-18-Jährigen gewann der FC Banjoul. Ein wunderbares Bild der internationalistischen Zusammensetzung ergab das gemeinsame Abschlussfoto mit allen Mannschaften.

Danach heizten die Dortmunder Sänger Levi Maeka und Jah Salah mit Frida Mamades richtig ein. Der Auftritt einer griechischen Tanzgruppe zwischendurch rundete den Abend ab. Sie bezogen alle Teilnehmer ein. Wir lernten einen Tanz im Schnelldurchlauf. Auch der einsetzende Regen konnte die Stimmung kaum trüben. Des Konzert war Bestandteil, des dezentral stattfindenden Stadtfestes „Dortbunt“, und wir konnten einen kleinen Aktivitätenstand der Stadt bei unserem Fest begrüßen. Vielen Dank an die Stadt Dortmund, die Parkleitung und Mitarbeiter vor Ort für die gute Zusammenarbeit.

Der Tag setzt ein eindeutiges Zeichen: Der Kampf für die Bestrafung aller Verantwortlichen an der Erschießung von Mouhamed und gegen Rassismus für Flüchtlingssolidarität hat weiter an Kraft und Breite gewonnen. Alle waren sich einig: Wir machen weiter!