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Erfolgreiches Solidaritätsfest für Mouhamed am 24.9.2022 in Dortmund

Für Samstag, den 24.9.22 hatte der „Freundeskreis Mouhamed“ die Initiative für ein Solidaritätsfest auf dem Kurt Piehl Platz ergriffen. Franz Stockert der Sprecher des Freundeskreis Mouhamed zieht ein positives Resümee: „Das selbstorganisierte Fest hatte eine große Resonanz unter der internationalen Bevölkerung. Bis zu 250 Besucherinnen und Besucher feierten bis 22 Uhr und gedachten an Mouhamed. Dieses Fest stärkte den Zusammenhalt, die gemeinsame Trauer und den gemeinsamen Kampf für Gerechtigkeit für Mouhamed!“

Mit Diallo, Jah Sala und Levi Maeka spielten alleine drei afrikanische Musiker aus Dortmund auf dem Fest. Die Band Gehörwäsche aus Köln, machte besonders zu Beginn Stimmung mit rockigen Sounds. Aus Bielefeld reiste die Reggae Band Ancient Fyah extra an. Auch der Musiker Felix Ende aus Bielefeld trug mit nachdenklichen und ruhigen gesellschaftskritischen Liedern zum Solidaritätsfest bei. Alle Künstler spielten ohne Gage und wollen in Kontakt bleiben.

Die Moderatoren des Solifestes Rezan Tay und Sarah Rißmann waren von Beginn der Trauer und des Protests seit dem 9.8. auf dem Kurt Piehl Platz dabei. Rezan eröffnete das Fest „Wir haben uns hier am ersten Tag nach dem Tod von Mouhamed spontan versammelt, dann haben wir eine Demo zur Nordwache gemacht, am nächsten Tag zum Polizeipräsidium.“ Der Druck von der Bevölkerung führte dazu, dass der Fall nicht unter den Teppich gekehrt werden konnte. Wir fordern nach wie vor eine unabhängige Untersuchung. Dafür wurde vor dem Landtag NRW eine Petition abgegeben. Auf dem Solidaritätsfest freuten wir uns über eine Grussbotschaft von Claus Melter, der diese Petition initiierte.

Die Idee zum Solidaritätsfest kam auf, weil die Bewohner hier besonders erschüttert, traurig und wütend sind. „Heute beim Fest steht die gemeinsame Trauer aber auch der Kampf und besonders das gemeinsame Feiern im Zentrum“, so Sarah Rißmann, die das Fest gemeinsam mit Bewohnern organisierte. Begeisternd war der Auftritt einer Volkstanzgruppe in kurdischer Tracht. Beim Tanz Jerusalema der Kinderorganisation Rotfüchse konnten alle mitmachen.

Zahlreiche Bündnispartner beteiligt

Die zahlreichen Bündnispartner und Unterstützer sowie Anwohner, die das Fest organisierten, trugen alle etwas zum Gesamtgelingen bei. Das waren neben dem Freundeskreis Mouhamed, der Jugendverband REBELL und die Rotfüchse, die Jugendgruppe Revolution aus Dortmund, die Deutsch-südafrikanische Freundschaftsgesellschaft Marikana, Solidarität International, der kurdische Frauenverband Rozerin, die MLPD sowie zahlreiche Einzelpersonen, wie der fortschrittliche Rechtsanwalt Frank Jasensksi sowie Monika-Gärtner Engel, die als Teilnehmerin der Weltfrauenkonferenz in Tunis vom Video der Weltfrauen „Justice for Mouhamed“ berichtete http://(hier der Link dazu: https://www.youtube.com/watch?v=4PWqs6q0mGY )

Beim Gedenken sprachen afrikanische Flüchtlinge aus verschiedensten Ländern. Auch zwei Kolleginnen überbrachten Grüße von der Thyssen Krupp Belegschaft der Westfalenhütte, wo ein Kollege den Fall auf der Belegschaftsversammlung bekannt machte: Wir möchten sagen, dass wir das als Belegschaft schrecklich finden und wollen unsere solidarischen Grüße ausrichten“.

Eine Vertreterin der Deutsch-südafrikanische Freundschaftsgesellschaft Marikana backte im Vorfeld 3 Tage lang über 100 Muffins und Kuchen. Internationale kulinarischen Spezialitäten wurden angeboten, z.B. afrikanische Linsensuppe und kurdische Spezialitäten. Über 1000 Euro aus Erlösen aus dem Essen und Getränkeverkauf sowie der kurzfristig organisierten Tombola kamen zusammen.

Alassa Mfouapon aus Kamerun und die 9 Jahre alte Katleya von den Rotfüchsen trugen den eigens für den Anlass selbst hergestellten wunderschönen Kranz zum Tatort. Es folgten viele afrikanische Anwohner zu Ehren von Mouhamed. Weiße Rosen und ein Bild von Mouhamed wurden feierlich niedergelegt. Begleitet von dem afrikanischen Freiheitslied „Asimbonanga“ brachten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Ausdruck, was Alassa Mfouapon in den Worten ausdrückte „Bis diese Tat gesühnt ist, werden wir weiter kämpfen.“ Sein Vorschlag am 100.Tag nach dem Tod von Mouhamed eine weitere Gedenkfeier am 13. November zu machen, wurde aufgenommen und von den Teilnehmenden des Festes abgestimmt.

Der „Freundeskreis Mouhamed“ hat bei dem begeisternden Fest viele neue Mitstreiter gewonnen und über 1000,- € gesammelt. Der Erlös des Festes geht vollständig an die Spendensammlung des Freundeskreis Mouhamed. Die Spenden werden je zur Hälfte eine Klage gegen die Verantwortlichen in der Polizei für den Tod von Mouhamed finanzieren sowie einen Beitrag für die Dorfentwicklung in Ndiaffate – dem Herkunftsort von Mouhamed – leisten. Für das Spendenziel von 5000,- € hat das Solidaritätsfest einen wichtigen Beitrag geleistet.

Wir werden aber auch weitere Aktivitäten dazu starten! Wer spenden will:

Solidarität International e.V., IBAN: DE 86 5019 0000 6100 8005 84, Frankfurter Volksbank – Stichwort „Freundeskreis Mouhamed“

Kontaktadresse des „Freundeskreis Mouhamed“:

Franz Stockert, Oesterholzstr 26, 44145 Dortmund

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