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Rede Alassa M. bei der Kundgebung in Mannheim

Wir treffen uns auch heute noch, mehr als ein Jahr nach unserem Teilerfolg in Stuttgart gegen das Land BW. Ich heiße Sie in Name des Freundeskreis alle ganz herzlich willkommen.

Im Kampf für demokratische Rechte und Freiheit haben wir an unserer Entscheidung festgehalten, weil wir glauben, dass jeder Mensch das Recht hat, in einem Land seiner Wahl Asyl zu beantragen, und dass dieses Land die Pflicht hat, ihn aufzunehmen und ihm Asyl zu gewähren.

Heute kämpfen dafür dass unsere Zimmer in Flüchtlings-Unterkünfte als Private Wohnungen gelten sodass sie das Recht auf Unverletzlichkeit der Wohnung auch genießen können. Deshalb habe ich diese Berufung eingelegt.

Die Ereignisse der letzten Monate zeigen einmal mehr, dass dieser Kontinent der Menschenrechte noch immer weiß, was es heißt, das Recht auf Flucht zu haben. Er weiß auch, dass jeder Mensch Schutz braucht und ohne Angst leben können muss, egal wo er sich befindet.

Dies ist leider, abgesehen von dem, was das Fernsehen uns glauben macht, reine Täuschung.

Ich will nicht schockieren, aber das Asylpolitik in Deutschland und Europa ist eine Katastrophe und weiterhin rassistich.

Wenn du in Europa einen Asylantrag stellen willst, musst du einen ukrainischen Pass haben. Wenn du alle Sozialleistungen des Systems in Anspruch nehmen willst, musst du wieder Ukrainer sein.

Wenn du schnellen Zugang zu einer Wohnung, Arbeit und Asyl ohne Verfahren haben willst, musst du Ukrainer sein. Nichts kann eine solche Asylpolitik rechtfertigen, wenn es nicht „verfassungsmäßiger Rassismus“ ist.

Ich bin seit Beginn dieses Krieges mit den ukrainischen Flüchtlingen solidarisch und möchte gemeinsam dafür kämpfen, dass dieses Recht, das ihnen gewährt wurde, auch für alle Flüchtlinge gilt. Wenn jemand aus seinem Land flieht, egal aus welchem Grund, muss er ernst genommen werden.

Wir haben Flüchtlinge aus allen Teilen der Welt und ich verurteile es, Flüchtlinge in Klassenunterschiede einzuteilen. Es gibt keine Flüchtlinge von erste , zweite oder dritte Klasse.

Alassa schnell aus Deutschland zu entfernen, weil er sich für die demokratischen Menschenrechte von Flüchtlingen einsetzt!“

Was 2018 in Ellwangen mit der Polizei bei meiner Abschiebung passiert ist, war eine illegale Aktion, und deshalb haben wir die Entscheidung der Jury in Stuttgart im vergangenen Jahr teilweise zurückgewiesen.

Eine ordnungsgemäße Abschiebung erfolgt unter Einhaltung und Aufklärung der Richtlinien mit Beschluss, was mir nicht richtig zugestanden wurde, da die Polizisten eine Aufgabe zu erfüllen hatten: „Alassa schnell aus Deutschland zu entfernen, weil er sich für die demokratischen Menschenrechte von Flüchtlingen einsetzt!“

Sie haben die ganze Deportation geplant, ohne die rechtlichen Folgen zu prüfen.

unter diese Bedingungen, konnte ich nicht bewußt die Sachen handeln da ich unterdruckt gesetzt war.

Nichts vom normalen dafür erfordeliche richterliche Durchsuchungbeschluss wurde befolgt, da sie in mein Zimmer eindrangen, ohne zu klopfen und auf mich gewartet haben, während andere mich auf der Toilette abgeholt haben.

Dies wird als Rechtswidrig bezeichnet aber bleibt noch die Frage von meine Wohnung ob er geschüzt oder nicht war.

Flüchtlingsunterkünfte sind in der Tat Wohnungen, da wir dort entgegen dem Gesetz mehrere Monaten oder sogar Jahre bleiben. Wir versuchen, dies zu demonstrieren um Respekt einzufordern.

Alle meine Kämpfe wurden bislang von der alten Regierung unter Horst Seehofer bestraft, denn bei jedem unserer Erfolg, habe ich entweder mit einer Geldstrafe oder einem Abschiebungsbescheid bezahlt. Aber glauben Sie mir, ich bin aus Fluchtgründen in Deutschland und ich verlange nichts außer meinen Rechten. Heute ist er nicht mehr da und ich erwarte von dieser Regierung eine Klarheit in mein Asyl Prozess.

Heute ist der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität doppelt so stark wie zuvor und hat sich in ganz Deutschland ausgebreitet und sein Prinzip der Selbstorganisation von Flüchtlingen durchgesetzt. Das beweist, dass wir uns unserer Aufgabe bewusst sind die Flüchtlingen aufrufen sich selbst zu organisieren und niemals aufgeben werden.

Was auch immer das Ergebnis dieses Prozesses sein mag, wir werden weiterkämpfen und für unsere Rechte und die Rechte aller Flüchtlinge auf der Welt kämpfen.

Hoch die internationale Solidarität!!

de_DEDeutsch
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