Am 07. September ruft der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität Ost zu einer Protestaktion in der Leipziger Innenstadt auf. Wir treffen uns um 12:00 Uhr an der Grimmaischen Straße/Universitätsstraße.
Unser Motto: Für das Recht auf Flucht und Asyl! Wir sind Arbeiter und wollen keine Almosen, sondern Arbeit!
3 Tote und 8 zum Teil sehr schwer verletzte Menschen – wir sind bestürzt und tief betroffen. Wir trauern um diese Menschen und drücken unser tiefes Mitgefühl mit den Angehörigen und Freunden der Opfer aus.
Viele unserer Mitglieder und Freunde, viele Geflüchtete sind aus genau diesem Grund aus ihren Heimatländern geflüchtet. Sie waren den faschistischen Angriffen des IS, der Taliban, des Assad-Regimes und der Brutalität der iranischen Sittenpolizei ausgesetzt.
Am entschiedensten bekämpft haben den IS die kurdischen Befreiungskämpfer und – kämpferinnen in Rojava, Nord Syrien. Seit Jahren werden die Kurden mit der Bewachung dieser IS-Schergen in Camps alleine gelassen. Die Bundesregierung hat sich sogar geweigert, deutsche IS -Verbrecher wieder zurück nach Deutschland zu nehmen und sie hier hart zu bestrafen! Und jetzt werden mal wieder alle Afghanen und Syrer unter Generalverdacht gestellt.
Die Opfer dieses feigen Anschlags sind noch nicht mal unter der Erde oder liegen noch im Krankenhaus und die Regierungsparteien, die CDU – alle nutzen das aus, um eine feindselige und vergiftete Stimmung gegen Flüchtlinge zu schüren.
Die Faschisten – allen voran die AfD – machen Stimmung gegen Flüchtlinge – das gehört zu ihrer faschistischen, menschenverachtenden Ideologie dazu. Und wir erwarten, dass alle Demokraten dagegen zusammenstehen und dem Einhalt gebieten. Stattdessen aber begeben sich führende Sozialdemokraten, „Christen“ der sogenannten Christlichen Demokratischen Union (CDU) in einen Überbietungswettbewerb mit den Faschisten, wer am hasserfülltesten und am meisten rassistisch Vorbehalte in der Bevölkerung erzeugen kann – das ist widerwärtig!
Für uns Flüchtlinge und Freunde und Freundinnen vom Freundeskreis Flüchtlingssolidarität wird damit eindeutig klar – wir können uns in diesem Land nicht auf diese sogenannte demokratische Mitte verlassen. Wir müssen uns mit allen ehrlichen Kräften, ehrenamtlichen FlüchtlingshelferInnen, Pro Asyl, linken Parteien und Organisationen zusammentun und für unsere Rechte kämpfen.
Sie wollen uns einschüchtern! Und ja – so mancher von uns hat schlaflose Nächte aus Angst vor der nächsten Abschiebung, ist mit den Nerven am Ende wegen ständiger rassistischer Angriffe im Alltag. Deshalb fordern wir alle Menschen auf, geht auf die Flüchtlinge in den Aufnahmeeinrichtungen zu, besucht die Menschen und versichert ihnen, dass ihr Interesse an ihrem Leben, ihrer Geschichte habt. Helft ihnen, dass sie in Deutschland zurechtkommen, lernt von ihnen – sie haben uns mit ihren leidvollen, aber auch mutigen Erfahrungen viel zu erzählen.