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Abschlussresolution beim Mitgliedertreffen des Freundeskreis Flüchtlingssolidarität, Region Süd am 22.04.2023 – beschlossen von 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern:

Wir konnten heute mit einer Kundgebung auf dem Schlossplatz in Stuttgart gemeinsam mit SI Stuttgart und Courage-Frauen aus Sindelfinden erfolgreich der zunehmenden Hetzkampagne gegen Flüchtlinge entgegentreten. Unter dem Motto: „jetzt reden wir!“ machten Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern am offenen Mikrofon deutlich, was sie von der EU-Flüchtlingspolitik halten: von Camps in Nordafrika, von der faktischen Abschaffung des Asylrechts, von den dreisten Lügen, dass Flüchtlinge Kosten verursachen, die nicht mehr bezahlbar seien! Wir haben mutig von unseren Fluchterfahrungen und Fluchtgründen berichtet, und klar gemacht: wir sind nicht das Problem – wir sind Teil der Lösung! Wir bringen Lebens- und Kampferfahrungen mit und stärken den Kampf der Arbeiter hier für unsere gemeinsamen Lebensinteressen. Mit diesem selbstbewussten Auftreten erregten wir Aufmerksamkeit und Achtung, Leute blieben stehen, wir gewannen neue Kontakte und auch ein Passant diskutierte am offenen Mikrofon mit.

Junge Demoteilnehmer

Heute nachmittag vertieften wir die Diskussion beim Mitgliedertreffen, um besser zu verstehen, wozu diese Hetze dient und wie wir dagegen vorgehen. Sie soll Rassismus verbreiten und dient der Spaltung, auch vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der massiven Aufrüstungspolitik und psychologischen Kriegsvorbereitung. Wir sind uns einig, keine Spaltungsmanöver zu akzeptieren – nicht in Einheimische und Flüchtlinge, nicht in Flüchtlinge aus der Ukraine und von anderswo. Wir tauschen unsere Erfahrungen aus und informieren uns gegenseitig über unsere Rechte und unterstützen uns auch in praktischen Fragen. Der Heuchelei von angeblich gleichen Menschenrechten setzen wir die internationale Solidarität entgegen. International zusammen kämpfen – das ist der Weg, um für das Recht auf Asyl zu kämpfen und für eine Welt, in der kein Mensch mehr fliehen muss! Wir sind uns einig, dass wir dafür organisiert kämpfen müssen – die Solidarität hilft besser, als sich wegzuducken und anzupasssen, sie hilft auch, die Angst zu überwinden. Man muss sich aber mit ganzer Kraft dafür einsetzen und auch über die eigene Betroffenheit hinausdenken. Nicht schweigen, sondern den Mund aufmachen – sonst bleiben wir Opfer!

Wir haben auch praktische Schritte beschlossen:

– Mehr solche Kundgebungen, in den verschiedenen Städten! Jeder Hetze sofort entgegentreten!

– Informationen austauschen und verbreiten über die Situation in den einzelnen Ländern, auch über die Situation in den Fabriken dort – dazu verstärkt die homepage nutzen.

– Enger mit Solidarität International zusammenarbeiten.

– Auch mit dem Frauenverband Courage die Zusammenarbeit verstärken – die Gleichberechtigung der Frau ist ein wichtiger Bestandteil des Kampfs für unteilbare Menschenrechte und gegen Rassismus. Insbesondere junge Frauen und Mädchen ansprechen, auch über social media.

– Teilnahme am „Rebellischen Musikfestival“ zu Pfingsten in Thüringen als einem Ereignis, das besonders geeignet ist, den Gedanken des internationalen gemeinsamen Kampfes zu stärken. Zur Vorbereitung beteiligen wir uns an der Warm up-Veranstaltung in Stuttgart am 29.4. mit einem Essensstand mit leckerem afrikanischem Essen.

Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI, Regionalgruppe Süd – www.freunde-fluechtlingssolidaritaet.org
Spenden über: „Solidarität International e.V.“, IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84, Stichwort: „Flüchtllingssolidarität“
change.org/alassa und change.org/evakuierung

de_DEDeutsch
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