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Weltflüchtlingstag: Rebellion gegen GEAS und den Mord im Mittelmeer

Am 20. Juni ist der Weltflüchtlingstag. Aus diesem Anlass führte Pro Asyl mit einigen anderen Organisationen in Berlin vor dem Innenministerium und dem Bundestag eine Protestaktion gegen die Beschlüsse der EU-Innenministerkonferenz und die deutsche Flüchtlingspolitik durch unter dem Motto: „Werdet nicht zu Totengräber*innen! Kein Asylkompromiss 2.0“.

Symbolisch wurden die Menschenrechte in Särgen zu Grabe getragen. Tareq Alaows, flüchtlingspolitischer Sprecher von Pro Asyl, der sich durch sein klares Kontra gegen Jens Spahn bei „hart aber fair“ einen Namen gemacht hatte, leitete die Veranstaltung. In bewegenden Worten berichtete er von seinen Freunden, syrischen Revolutionären, die gegen das Assad-Regime gekämpft haben und sich schließlich auf die Flucht begeben mussten.

Stand zu Beginn der Veranstaltung die Trauer und Anklage im Mittelpunkt, so wurde die Veranstaltung im Verlauf kämpferischer und er fand scharfe Worte der Kritik an der EU. Eine EU-Flagge wurde vor dem Bundestag mit blutverschmierten Händen bedruckt. Mehr als 100 Menschen verschiedener Flüchtlingsinitiativen beteiligten sich im strömenden Regen.

Dabei waren auch die beiden Bundessprecher der Grünen Jugend, Sarah-Lee Heinrich und Timon Dzienus, sowie Günter Burkhard, Geschäftsführer von Pro Asyl. Auch Alassa Mfouapon, Bundessprecher des Freundeskreis Flüchtlingssolidarität, hielt eine Rede. Er bedankte sich bei Pro Asyl für die Veranstaltung und rief auf, die Flüchtlinge nicht nur als Opfer, sondern als Kämpfer anzuerkennen.

Während in manchen Redebeiträgen trotz klarer Kritik noch verschiedentlich Illusionen in die Reformierbarkeit der EU zu hören war, griff Alassa Mfouapon klar den Imperialismus als Ursache an der heutigen Situation an, der zudem mittlerweile eine globale Umweltkatastrophe hervorgebracht hat. Er rief die Teilnehmer auf, sich zu organisieren. Viel Zustimmung, Applaus sowie Nachdenklichkeit gab es für diese Position. „Das war ein gutes Schlusswort!“, so die Moderatorin.

Viele Diskussionen über die Rolle der Bundesregierung und der Grünen und Wunsch nach Austausch und Kontakt in der Flüchtlingsbewegung wurden deutlich. Viele Aufkleber mit Kontaktdaten vom Freundeskreis Flüchtlingssolidarität wurden verteilt.

Das war ein Signal gegen die Rechtsentwicklung der Bundesregierung und der EU. 
Hier die Rede von Alassa als Video https://youtu.be/6GmDprZ1M2I

de_DEDeutsch
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