Liebe Freunde, Isaiah Ehrauyi war einer der Sprecher beim Protest der Flüchtlinge in Ellwangen in 2018, ist im Freundeskreis Flüchtlingssolidarität aktiv und hat in den letzten Jahren immer wieder auch auf den großen Demonstrationen/Kundgebungen als Vertreter der Flüchtlinge gesprochen, so z.B. im Zusammenhang mit black lives matter oder dem NSU-Tribunal (siehe links unten). Er wird in Nigeria wegen seiner Aktivitäten gegen die Regierung gesucht, u.a. wegen einer von ihm mitorganisierten Demonstration gegen die reaktionäre und frauenfeindliche Genitalverstümmelung und für die Rechte der Frauen.
In einem Interview berichtet er darüber: „Ich habe mein Land verlassen, weil ich bedroht wurde. Man wollte mich ins Gefängnis stecken, man wollte mich töten, weil ich für Frauenrechte kämpfte. Ich hatte einen Protest organisiert, weil Frauen bedroht worden waren. Dieser Protest wurde angegriffen; drei Menschen kamen dabei ums Leben. Daraufhin wurde ich mit Haftbefehl gesucht; auch in den Zeitungen und im Internet, sowohl im Nachbarstaat Benin als auch in Nigeria. Die einzige Möglichkeit dem zu entkommen war, das Land zu verlassen. So kam ich nach Deutschland.“ (weiter siehe Freundeskreisbeitrag: Interview mit Isaiah)
In seiner Asylsache ist jetzt der ursprüngliche Gerichtstermin verschoben worden. Wenn ein neuer Termin feststeht, wollen wir entsprechend auch an diesem Tag unsere Solidarität mit Isaiah zeigen, mit einer Öffentlichkeitsaktion in Stuttgart vor dem Gericht und wir bitten Euch, diese Solidarität zu unterstützen und damit auch das uneingeschränkte Recht auf Asyl auf antifaschistischer Grundlage. Wegen Isaiahs Einsatz für Frauenrechte bitten wir insbesondere auch Frauenorganisationen zur Solidarität, denn das Recht für Asyl muss für jeden fortschrittlichen Menschen gelten, der aufgrund seines politischen Engagements gefährdet ist!.